Drucken

Foto Martina Goslar (c)

 

 

 

 

Der Chow ist ein Hund,
der ein Herr ist,
auf der Suche nach einem Herrn,
der kein Hund ist.

Horst Stern

Verfolgt man die Geschichte des Eurasier bis zu ihren Ursprüngen, so beschäftigt man sich unweigerlich mit seinem Urahn, dem Chow- Chow, eine der ältesten, ursprünglichsten, aber auch geheimnisvollsten Hunderassen unserer Erde, deren Spuren sich bis in das 11. Jahrhundert vor Christus zurückverfolgen lassen.
Es berichtet die Geschichtsschreibung, dass Kaiser Wu Wang, etwa 1100 v. Chr., als Tributzahlungen von seinen Feinden eine große Zahl ihrer Hunde erhielt, die "als sehr kraftvoll, dicht behaart und zumeist von roter Farbe" beschrieben wurden.

Foto Martina Goslar (c)Bildliche Darstellungen gibt es aus der Zeit der Han- Dynastie
(206 v. Chr. bis 220 n. Chr.)
So befinden sich im Britischen Museum zwei Terrakotta- Figuren, die ganz eindeutig Chow- Chows erkennen lassen.

Einen sehr reizvollen und mystischen Hinweis auf den Ursprung dieser Rasse bietet eine alte chinesische Sage.
Danach schickte der Himmelsschöpfer Ban- Ku seinen Götterhund "Ban- Go" auf die Erde. Der Sage nach soll dieser Hund das rote Fell eines Fuchses gehabt haben.

Auch wenn allgemein China als Heimatland des Chows gilt, gibt es doch Zweifel an seiner Herkunft. Es ist durchaus denkbar, dass die Heimat im Tibet oder der Manschurei liegt und der Chow ursprünglich durch Handelsbeziehungen der dort ansässigen Völker mit China oder (wie bereits erwähnt) durch kriegerische Aktivitäten bzw. Tributzahlungen nach China gebracht wurde.
Es vermuteten einige Wissenschaffler, dass die riesigen Tibetdoggen zu den Ahnen des Chows gehören könnten und der Chow seinerseits Urahn weiterer Rassen, wie den Samojeden, den Keeshond oder den Norwegischen Elchhunden, sei.

So ganz wird seine Herkunft wohl nie geklärt werden, auch wenn Genetiker mittlerweile festgestellt haben wollen, dass nur noch der Shiba Inu genetisch näher mit dem Wolf verwandt ist als der Chow.

Eines der auffälligsten Merkmale des Chows ist seine blaue Zunge, um die sich ebenso viele Legenden ranken wie um seine Herkunft.
Durch den berühmten chinesischen Erzähler Li Fu wurde uns die folgende Legende überliefert:

Foto Martina Goslar (c)"Als die Welt erschaffen wurde, fielen bei der Befestigung der Sterne am blauen Himmelsgewölbe viele kleine blaugefärbte Stückchen des Firmaments auf die Erde herab. Und wem erlaubte der Schöpfer, diese Himmelsstückchen auf Erden aufzuschlecken? Richtig geraten, dem Chow-Chow! So bekam dieser seine blaue Zunge."
Quelle chowchow.at

Als die ersten Tiere bereits Ende des 18. Jahrhunderts von Seeleuten nach England gebracht wurden, hatte man verschiedene Bezeichnungen für diesen außergewöhnlichen Hund. Man sprach von ihm als  "Chinesischer Hund, "Kanton- Hund", "Kantonesischer Fleischhund", "Speisehund" oder "Orientalischer- " und "Chinesischer Spitz". Auch wurde er als essbar bezeichnet, da wohl die allgemein bekannteste Deutung von "Chow-Chow" aus dem Pignin- Englisch fernöstlicher Seeleute stammt und "lecker-  lecker" bzw. "gut gebraten" bedeutet und so soll er neben seiner Verwendung u.a. als Jagd-, Wachhund, im alten China auch als Fleisch- und Felllieferand gedient haben
Wobei Chao- Chao, wie die Rasse im chinesischen heißt, in Verbindung mit einer Hunderasse wohl eher die Qualität eines Hundes beschreibt, der alles sieht, alles hört, wachsam, geschickt und sehr klug ist.

Die erste Zucht begann Ende des 19. Jahrhunderts und zu den dort eingesetzten Importtieren, wie Chinese Puzzle, Chow III oder der Champion Chow VIII, dessen Aussehen als erster Rassestandard fixiert wurde, lassen sich auch heute noch einzelne Stammbäume der Chows, aber auch unserer Eurasier, zurückverfolgen.

Das Äußere des Chows hat sich im Laufe der Zeit recht grundlegend geändert.
So hatten die ersten importieren Exemplare eher die Größe und Statur eines Finnspitzes. Auch der Chow der 60er Jahre, durch dessen Wolfsspitzverpaarung der Eurasier entstand, hatte noch ein völlig anderes Erscheinungsbild.
Heute ist der Chow ist zu einen kompakten, löwenhaft wirkenden Hund geworden, dessen charakterischer, bisweilen mürrisch wirkende Gesichtsausdruck durch seine Ohrenstellung entsteht. Sein Fell ist rot, rotbraun oder schwarz, anerkannt sind aber auch weiße, cremefarbene, blaugraue und rehfarbene Farbschläge. In der Felllänge wird zwischen dem Kurz- und Langhaarchow unterschieden.
Sein Rassestandard ist im FCI Standard Nr. 205 festgelegt.

Eines hat sich im Gegensatz zum Erscheinungsbild nicht geändert, auch heute ist der Chow ein selbstbewußter, intelligenter Hund, der sich zwar seinem Herrn zuliebe unterordnen kann, dieses aber niemals aus Unterwürfigkeit tut.

Foto Martina Goslar (c)
   
   
   


Einem Mann, der in Harmonie
mit einem Chow-Chow lebt,
kann man vertrauen und ihn
mit Gewinn um jeden Rat angehen.
Er schweigt eher,
als dass er aus Gefälligkeit lügt.

Horst Stern

© Martina Goslar, 2011

 

poker joomla templateeverest poker bonus
Copyright © 2024 geneurasier.de. Alle Rechte vorbehalten. Joomla! ist freie, unter der GNU/GPL-Lizenz veröffentlichte Software.
By Joomla 1.6 Templates and Simple WP Themes